Kieler Wochenendturnier

„Einem sollte das Lachen noch vergehen…

…und eigentlich war auch schon klar gewesen, dass im Vater-Sohn-Duell Lionel die Favoritenrolle hätte. Und diese sollte er auch erfüllen. Obwohl ich (Nils) nach 27 Zügen leicht besser stand, siehe folgende Stellung. Lionel hatte zuvor Material für einen Angriff gegeben und nach 28…Tad8?? schaukelte er die Partie auch nach Hause.

Dies war die dritte Partie am Samstag Nachmittag. Das Turnier hatte Freitag Abend begonnen. Nach einer langen Autofahrt mit viel Stau hatten wir uns müde an die Bretter gequält und beide geschlagen geben müssen, weil wir im Mittelspiel jeweils Taktiken übersehen hatten, die uns Material gekostet hatten.
Während Lionel an den Folgetagen alle weiteren Partien gewinnen konnte und so mit 4/5 den zweiten Platz erkämpfte, musste ich bis zur letzten Partie warten, bis der Ehrenpunkt eingetütet werden konnte. Als Erkenntnis bleibt, dass ich in keinem Spiel chancenlos gewesen bin, aber dass ich in entscheidenden Situationen die Zeit (wovon ich noch massig übrig hatte) hätte besser nutzen und tiefer rechnen müssen.
Zudem sei gesagt, dass ich trotz ähnlicher ELO eine deutlich niedrigere DWZ (1259) als die anderen Spieler in dieser Gruppe hatte (1371-1510). Daher freut es mich umso mehr, dass ich meinen Sieg gegen die DWZ-stärkste Gegnerin holen konnte. Lionel wird voraussichtlich zum ersten Mal die 1500-Grenze knacken.
Ein Dank geht noch an Jones [vom HSK], der sich uns während des Turniers vorstellte und sich bereit erklärte, Lionel gegen mich vorzubereiten, um mich potentiell in der Eröffnung zu überraschen.“ NvF