40. HSK Kids- und 36. HSK Youth-Cup

Längst hätte hier über die Turniere berichtet werden müssen. Es gibt keinen Grund, über sie zu schweigen. Vielmehr gibt es einige Gründe, über sie zu berichten. Aus verschiedenen Gründen passiert es erst jetzt.

Der 40. HSK Kids-Cup fand am 13. Juli statt. Von uns waren dabei:

Die beiden Zweitklässler, Abdussamed und Bipan, die noch keine DWZ haben, durften ein letztes Mal in der B-Gruppe antreten. Die jüngeren und ebenfalls DWZ-losen Edda und Said versuchten natürlich auch in dieser Gruppe ihr Glück. Für die vier war das Herausforderung genug. Dieses Mal fanden nicht parallel die HJEM U8 und U10 statt, weswegen die durchschnittliche Spielstärke höher war, in der B-Gruppe zu erkennen daran, dass der überragende Erste vom letzten Mal nur Elfter wurde. Said war letztes Mal Zweiter geworden, wenn auch etwas glücklich. Folglich waren dieses Mal viele Augen auf ihn gerichtet. Das erzeugte wohl zu großen Druck. Er konnte aus den sieben Schnellschachpartien „nur“ zweieinhalb Punkte herausholen. Damit wurde er 28. von 36 Teilnehmer:innen (37, wenn man jemanden mitzählt, der nach drei Runden ausstieg). Es könnte allerdings auch sein, dass er sein Talent in den letzten Wochen und Monaten zu wenig bedient hat. Wie dem auch sei, Edda landete mit einem halben Punkt mehr und geringerer Buchholz zwei Plätze vor ihm. Weil sie das viertbeste Mädchen war und das beste Mädchen den dritten Platz holte, bekam sie den Pokal fürs drittbeste Mädchen verliehen. Herzlichen Glückwunsch! Abdussamed erspielte sich genauso viele Punkte und landete wegen der höheren Buchholz zwei Plätze vor Edda. Das passte auch deshalb, weil er sie im Turnierverlauf geschlagen hatte. Am besten schnitt Bipan ab. Er konnte vier Punkte einfahren, genauso viele wie der bereits erwähnte Elfte. Weil Bipan aber eine ziemlich geringe Buchholz hatte, reichte es in seinem Fall „nur“ für den 16. Platz.

Der Viertklässler Prabav musste in der A-Gruppe starten. Weil er ja noch gar nicht so viel trainiert hat, war das für ihn eine Herausforderung. Er meisterte sie insofern, als dass er mit zwei Punkten immerhin eindeutig nicht Letzter wurde, sondern 29. von 33 Teilnehmer:innen.

Abdussamed, Bipan, Prabav und Said gehen allesamt auf die Grundschule Kirchdorf. Sie erspielten den dritten Platz in der Schulwertung. Dafür hätten sie einen Schulpokal mit nach Hause nehmen können. Sie hatten jedoch nach Aufruf des letzten von ihnen die Bestenehrung verlassen, bevor es zur Pokalvergabe in der Schulwertung kam. Deswegen wurde der fragliche Pokale der viertplatzierten Schule übergeben, eine nachvollziehbare Entscheidung, selbst wenn „Preisvergabe nur an Anwesende“ nicht in der Ausschreibung stand.

Der 36. HSK Youth-Cup fand am 14. Juli statt. Von uns waren dabei:

Außerdem war Benjamin dabei, ein Schüler vom Helmut-Schmidt-Gymnasium (HSG, Ex-Kiwi), von dem wir im Verein schon gehört haben.

Das siebenrundige Schnellschachturnier war stark besetzt. Damit hatte vor allem Benjamin zu kämpfen. Mit einem Punkt wurde er immerhin nicht Letzter, nämlich 59. von 61 Teilnehmer:innen (wobei man den, der nur für eine Runde dabei war, nicht hätte mitzählen sollen). Schon deutlich besser schlug sich Elias. Er erspielte sich drei Punkte und hatte am Ende eine sehr hohe Buchholz. Er landete auf dem 37. Platz und ließ ein paar mit höherer DWZ hinter sich. Keinen guten Tag hatte Ranvir. Er schloss mit „nur“ dreieinhalb Punkten ab. Wegen einer sehr hohen Buchholz wurde er immerhin 28. Außerdem erhielt er den Pokal für die beste Zehntklässler:in, weil die beiden besseren Zehntklässler:innen auf den Plätzen eins und zwei landeten. Da sollte man trotz allem zufrieden sein! Vielleicht ärgerte ihn auch nur, dass Felix eine noch höhere Buchholz hatte als er und sich deshalb vor ihm platzieren konnte, nämlich auf dem 26. Platz. Wobei auch der nicht unbedingt zufrieden mit seiner Leistung gewesen sein dürfte. Wie dem auch sei, Ivan hatte einen großartigen Tag. Er holte mit ein wenig Suppe, wie HR sagen würde, fünf Punkte, wurde Neunter und ließ einige mit höherer DWZ hinter sich. Er bekam dafür den Pokal für die beste Neuntklässler:in. Applaus! Nur für Justus lief es noch besser. Er gab nur einen halben Punkt ab, nämlich gegen Felix. Er gewann u.a. gegen eine ehemalige Deutsche Meisterin. So wird man Erster! Hervorragend!!

Insgesamt reichte es außerdem ein weiteres Mal für den ersten Platz in der Schulwertung. Denn alle gehen ja aufs HSG. Glückwunsch!

Ranvir? Who the f**k is Ranvir?

Apropos Schulwertung. Zum zweiten Mal wurde Asbuka als Schule gewertet. Dieser Verein vermittelt Kindern und Jugendlichen aus ganz Hamburg die russische Kultur. Die Sachlage hat den Berichterstatter dazu motiviert, die Turnierleitung zu fragen, ob auch ein Moscheeverein wie jener als Schule gewertet werden würde. Die Antwort war so konsequent wie tolerant: ja.

Hier findet sich im Übrigen der Bericht des Veranstalters.