Kleiner Erfolg beim Schnellschachgipfel

Justus machte sich letzten Samstag auf in die Stadt, die es nicht gibt, um an der Deutschen Schnellschach-Amateurmeisterschaft teilzunehmen, die im Rahmen des diesjährigen Deutschen Schnellschachgipfels stattfand. Er hatte eine enervierende Anreise, weil er früh aufstehen musste und der Zug erst mit einer Stunde Verspätung abfuhr. Es könnte die Erklärung für einen durchwachsenen ersten Turniertag sein, an dem er nach fünf Runden „nur“ zweieinhalb Punkte herausgeholt hatte, zu wenig für Setzlistenplatz sieben. Doch am nächsten Tag sollte sich das Blatt wenden. In den letzten vier Runden gab er bloß einen halben Punkt ab. Mit sechs Punkten und niedriger Buchholz wurde er dann am Ende doch noch Siebter. Und das hieß, gerade noch in den Preisrängen zu landen. Gratulation! Weitere Details ergeben sich aus seinen Turnierinfos.

Kids- & Youth-Cup

Letztes Wochenende war wieder Großkampftag im HSK, Samstag fand der Kids-Cup statt, Sonntag ging es mit dem Youth-Cup weiter.

Beim Kids-Cup waren die SKWler sehr gut drauf und räumten mächtig Pokale ab. U.a. holten sie für die Grundschule Kirchdorf ganz knapp den zweiten Platz in der Schulwertung.

Selbst in den Pausen wurde Schach gespielt.

Alle Tabellen sind auf dieser Seite zu finden.

Vom SKW spielten im Kids-Cup Johannes, Halil, Said, Bipan und Ubeyda. Ubeyda war der Beste mit 5/7 (Platz 4) in der A-Gruppe und wurde bester Drittklässler.

Mehr war in diesem Feld für ihn nicht drin. In der gleichen Gruppe holte Bipan satte 4.5/7 (Platz 15) und streckte vermutlich Halil (3.5, Platz 21) die Zunge raus, der stark anfing, aber auch stark nachließ. Bipan wurde Drittbester ohne DWZ und freute sich darüber sehr.

In Gruppe B: grandios die je 4.5 (Platz 8 bzw. 9) von Johannes und Said, vor allem da Johannes Vorschüler ist (die einzige „Konkurrenz“ wurde Letzter!). Johannes darf sich bester Vorschüler nennen und Said Zweitbester der ersten Klasse.

Ebenfalls fünf Männeken starteten im Youth-Cup (Lionel wird stets mitgezählt 🙂 ). Dabei waren auch Mats, Elias, Oskar G. (diesen Namen vom HSG härt man öfter) und Jakob (eine völlig unbekannte Größe). Der erfolgsverwöhnte Lionel musste gegen fast erwachsene 1800er antreten, schaffte aber immer noch gute 5.5/7 und Platz 5. Jakob holte 3/7 (Platz 43) und landete sogar noch vor Oskar (2.5, Platz 50), angesichts der völlig mangelnden Turniererfahrung ein gutes Ergebnis. Elias und Mats (beide 3.5, Platz 32 bzw. 33) waren dicht zusammen, Mats dürfte enttäuscht sein, daß es nicht mehr wurde. Ergo: Diesmal staubte nur Lionel Blech ab.

Doppelt lehrreich

In der dritten Runde des Winterturniers kam es zwischen dem Jugendwart und Mats zur folgenden Stellung:

Der Jugendwart fühlte sich mit den weißen Steinen bereits aus guten Gründen sehr wohl. Er hielt der Schwarmintelligenz entsprechend 10. 0-0, 10. Lg5 und 10. De2 für Kandidatenzüge, dachte, sich alles erlauben zu können, und überlegte nur sehr oberflächlich. Weil ihm das eigentlich eh etwas langsame 10… Sd5 missfiel, entschied er sich für 10. Lg5 und wurde von 10… Db4+ überrascht, einem im Grunde bekannten Motiv. Lehre Nummer eins: Vergiss nicht den Blundercheck! Alles nicht so schlimm, würden erfahrene Schachspieler wie Ranvir und Riccardo sagen, die daneben saßen. Einfach 11. Sd2 spielen und den Bauer auf b2 für Vorteil in der Entwicklung geben. Doch der Jugendwart stand vollkommen neben sich. Dass er 10… Db4+ übersehen hatte, konnte er nicht verknusen. In dem Wahn, so oder so den Läufer für nichts geben zu müssen, spielte er 11. c3. Lehre Nummer zwei: Ruhe bewahren! Das Ganze war danach schon nicht mehr zu retten und endete noch grausamer. Riccardo versuchte es mit einem Euphemismus: „Das ist zu viel der Jugendförderung, Thorsten.“ Mats brachte hingegen die Mängel ironisch auf den Punkt, indem er dem Jugendwart zum Abschluss die Hand reichte und sagte: „Schöne Partie.“

SKW goes Stade 2

Am 28. September fand das 266. Turnier der Jugendserie in Stade statt. Wir waren mit einer etwas größeren Gruppe dort. Von den Jüngsten waren Edda, Johannes und Polly dabei. Sie traten in der Altersklasse U8 an. Bipan war in der Altersklasse U10 am Start. Mats suchte in der Altersklasse U14 sein Glück. Außerdem traten Johannes‘ Vater, Ranvir und Thorsten als sog. Veteranen an.

In der U8 wurden sieben Runden Schnellschach im Schweizer System gespielt. Weil nur neun dabei waren, war das natürlich nicht ideal. Wie auch immer, Polly hatte womöglich erkältungsbedingt einen schlechten Tag und wurde Letzte. Johannes konnte in seinem ersten Turnier eine Partie gewinnen und ein Remis gegen Polly herausholen und wurde Siebter. Edda hatte einen guten Tag, gewann drei Partien und teilte sich mit jemandem den vierten Platz.

In der U10 machten zwölf mit, weswegen der gleiche Modus mehr Sinn ergab. Bipan mischte von Anfang an vorne mit. Er gewann in den ersten beiden Runden, verlor dann gegen späteren Ersten, gewann in den Runden vier und fünf, verlor dann gegen den späteren Zweiten. In der letzten Runde wurde er ein wenig nervös und holte „nur“ ein Remis gegen den späteren Siebten heraus. Gott sei Dank hatte er am Ende mehr Buchholz als der Vierte, wurde Dritter und bekam einen Pokal. Gratulation!

In der U14 wurde ein Schnellschach-Rundenturnier gespielt, was gut passte, weil acht am Start waren. Mats hätte für einen Podestplatz einen sehr guten Tag haben müssen, weil starke Spieler dabei waren. Dass er Fünfter wurde, klingt daher nicht schlecht. Es hätte trotzdem noch etwas besser laufen können. Denn er hatte gegen den späteren Siebten verloren.

Die U16er und die Veteranen waren zusammen zu zehnt und spielten sieben Runden Schnellschach im Schweizer System. Auch nicht ideal. Johannes‘ Vater konnte in seinem ersten Turnier leider keinen Punkt einfahren und wurde Letzter. Thorsten spielte für den möglichen Erfolg nicht konstant genug. Auf einen schönen Angriffssieg gegen den späteren Gesamtvierten folgte das frühe Einstellen einer Figur gegen den späteren Gesamtdritten. Ranvir hingegen spielte zwar nicht spektakulär, aber immerhin konstant. Er ließ lediglich drei halbe Punkte liegen. So wurde er Gesamterster, also Bester der U16 und bester Veteran. Gratulation!

TBG vs. Lio

„Lio hat tatsächlich ein Remis geschafft. TBG spielte Spanisch und Lio kannte sich in der resultierenden Stellung gut aus, da er diese bereits in einer früheren Partie auf dem Brett und anschließend intensiv mit seinem Trainer analysiert hatte. Er gab Doppelschach und bot Remis. TBG konnte sich auf Zugwiederholung einlassen oder musste zwangsweise die Qualität geben. Er nahm das Remisangebot an.“ NvF

Anmerkung: Der Bericht bezieht sich auf ein Simultan, das am 28. September stattfand.

Schnellturnier Lurup

HR war nicht nur hirn-, sondern zusätzlich auch noch grippetot (5.5/9, Platz 14). Folgerichtig nahm er noch nicht einmal einen gratis eingestellten Turm in der letzten Runde mit und wurde zusätzlich mit dem Seniorenpreis verhöhnt 🙂

SKW J1 – Königsspringer J1 8:16

Brett RLN SKW 1 TWZ Ergebnis RLN Kspr 1 TWZ
1 1.1 Fellberg,Justus 1571 3 – 1 1.1 Kipke,Mark 1716
2 1.2 Khattar,Ranvir Singh 1415 1 – 3 1.2 Summers,Jan 1646
3 1.4 Huynh,Minh Luka 1340 1 – 3 1.3 Grebita,Magnus 1617
4 1.5 Vesovic,Ivan 1316 1 – 3 1.4 Braren,Ove Neelis 1641
5 1.6 Metzger,Felix 1296 1 – 3 1.5 Stein,Levi Jonatan 1576
6 1.7 Arps,Mats 1111 1 – 3 1.6 Scheffler,Matheo 1369

Auch mit Samuel wären wir wohl rasiert worden. Es zeigten sich böse Mängel, was die Strategie angeht, speziell in der Eröffnung. Ivan blieb ein geklauter Bauer im Halse stecken (HR hätte ihn gnadenlos bis ins Endspiel geklammert, der Gegner war keinesfalls streng). Felix stand aussichtsreich, stellte dann aber einen Bauern ein. Ranvir hätte sich mit etwas mehr Erfahrung im Damenendspiel vielleicht retten können. Minh Luka war…Minh Luka 😛 Und für Mats war der Gegner klar eine Nummer zu groß. Nur Justus im Tor von Wilhelmsburg behielt die Nerven und fuhr einen Sieg ein. Die Gegner waren an fast allen Brettern um etwa 200 Punkte stärker und das wird sich in den kommenden Kämpfen eher nicht ändern. Training, Training, Training!

HJMM 2024: U10-Sonderklasse

Vergangenes Wochenende wurden die HJMM 2024 mit der U10-Sonderklasse abgeschlossen. Für uns waren am Start:

Leider hatten unsere beiden ersten Bretter, Halil und Ubeyda, nur am Samstag bzw. Sonntag Zeit. Daher konnten wir in keiner Runde mit Bestbesetzung antreten. Dazu hatte der Jugendwart euphemistisch und frustriert zugleich gesagt: „Messi und Ronaldo haben andere Termine und überlassen es Güler und Kimmich, den Job zu machen.“ Frustriert, weil es die Chancen, nicht Letzter zu werden, deutlich verringerte.

Am Samstag wurden vier Runden gespielt. Nach DWZ hätten wir in Bestbesetzung in den ersten beiden Runden Chancen auf Brettpunkte gehabt, vielleicht einen Mannschaftspunkt. Ohne Ubeyda drohten vier deutliche Niederlagen. Dazu kam es auch. Allerdings wusste unser viertes Brett, Mahir, der am dritten spielten musste, zu überraschen. Denn er gewann nicht nur in der zweiten, sondern auch in der dritten Runde seine Partie.

Am Sonntag holten wir ohne Halil in der fünften Runde „mit viel Suppe“ (HR) einen Mannschaftspunkt. In der sechsten wurden Brettpunkte verschenkt. In der siebten bekamen wir die erwartete Klatsche.

So war wie befürchtet nicht mehr als der letzte Platz zu holen. In so einer Situation sollte man sich wohl an dem festhalten, das Grund zur Freude gibt. In diesem Fall ist es das Auftreten von unserem dritten Brett, Bipan, der am zweiten spielen musste. Er verlor zwar all seine Partien, hinterließ aber Eindruck. Obwohl er erst seit Kurzem Vereinsschach betreibt, ist er recht weit, fand viele gute Züge, fiel bspw. René Mandelbaum positiv auf.

Wir vs. Blankenese

Wir vs. Königsspringer

Darüber hinaus ist ein Hohelied auf uns Lio anzustimmen, wenn er auch aktiv für den HSK spielen mag. Denn er spielte souverän und schön anzusehen, war bester Spieler, darf man wohl sagen, da er sechs aus sechs gegen einen sehr hohen DWZ-Schnitt holte, und zeigte sich anständig, indem er gegen unser Team aussetzte.

Wie Lio von uns so wechselte auch Jonathan Busch von den Schachelschweinen „ablösefrei“ zum HSK. Dieser Verein hatte weiteres Glück auf dem internationalen „Transfermarkt“ und bekam ein türkisches „Juwel“. Diese drei verdrängten homegrown talent an die hinteren Bretter und sorgten für ein unbesiegbares Team, das auch überregional chancenreich sein dürfte. Herzlichen Glückwunsch!

Im Übrigen sind drei weitere Spieler hervorzuheben, die nicht für uns spielten. Zum einen holte Jakob Schacht von Weisse Dame sieben aus sieben, vor allem am vierten Brett, zum anderen spielten Emeric Elli von Blankenese und Motoki Ogawa von Eimsbüttel am ersten Brett stark auf.

Weitere Details finden sich über jene Webseite.

Winterturnier Runde 3

Nils - Ranvir 0:1
Riccardo - Lionel 1:0
Hauke - Justus 1:0

Die Hängepartien Thorsten-Mats und Ranvir-Riccardo sind am 10.10. geplant
(Do. davor ist Feiertag).

Bei Nils-Ranvir ging es hin und her, es gewann der vorletzte Fehler,
wie es so heißt. Lionel kam mit dem isolierten Bauern nicht zurecht
(HR auch nicht, aber der vermeidet geschickt solche Stellungen),
verlor ihn und hatte im Endspiel keine Chance. Justus ging unter
der Vernachlässigung der Entwicklung auf Bauernklau, vor 30 Jahren
hätte HR mit ihm den Boden aufgewischt wie mit den anderen 100 Leuten,
die das probierten, so gab er ihm unnötig Chancen, sich noch
rauszuwuseln, die Justus aber nicht nutzte.

23. Neumünster Schnellschachopen

Es fand am 15. September statt, ist also schon ein Weilchen her. Dennoch soll hier nicht unerwähnt bleiben, dass Lionel und Nils dabei waren. Es war ein stark besetztes Turnier, zu erkennen daran, dass auf den Plätzen eins und zwei ein FM bzw. ein IM landeten und der umtriebige Jamshid Atri Zehnter wurde. Nils holte vier Punkte und wurde 39. von 60 Teilnehmer:innen. Damit kann er sehr zufrieden sein. Denn es bedeutet, dass er Drittbester mit einer DWZ unter 1300 wurde. Lionel holte ebenfalls vier Punkte und wurde 35. aufgrund höherer Buchholz. Damit kann er nicht ganz zufrieden sein. Für jemanden mit einer DWZ über 1600 ist es zwar keine Blamage, der 16. von 41 mit einer DWZ unter 1700 zu sein, aber das Ergebnis bedarf einer Erklärung, kann man wohl sagen, wie der, einen schlechten Tag zu haben. Weitere Details siehe den Bericht des Ausrichters.

Mittel-Stand-Cup

Diese Veranstaltung war auch schon mal besser besucht. (Mag sein, daß Landungsbrücken beliebter ist als Bezirksamt Nord – jedenfalls nicht für HR, der 10 Minuten mit dem Rad braucht 🙂 ) So spielten nur 8 Mannschaften. Eine davon Wilhelmsburg/2, auch als Barclays bekannt. HR punktete gnadenlos durch (auch wenn er etliche totremise oder gar ungünstige Stellungen zum Endspielsieg schwindelte). Jörg kämpfte in der letzten Runde mit Versagensängsten 🙂 , aber gewann mannhaft. Beiersdorf sah nach einem Sieg gegen uns wie der sichere Sieger aus, wurde aber von Rapid rasiert und verlor auch gegen BAN/BBH 1. Diese besiegten wir wiederum, und da sie gegen Beiersdorf 2 auch was liegenließen, hieß der Sieger, auch DWZ-mäßig etwas überraschend (wenn der Schnitt über alle 5 ging, nicht mehr ganz so 🙂 ), Barclays mit 12:2 MP 20.5:7.5 BP. Einzelergebnisse: HR 7, Jörg 5.5, Ayman 5.5, Martin 1,5 aus 4, Marco 1 aus 3. Wen jetzt wundert, daß das folgende Mannschaftsfoto so brilliant scharf ist: Es wurde mit dem Handy von Ayman gemacht und vor allem nicht von HR 🙂

Mnnschaft

Dähnepokal: aus der Traum

Typisches Wilhelmsburger Losglück hatten mal wieder die SKWler. Sowohl Justus als auch Hauke mussten gleich gegen die beiden stärksten (Colpe und Weihrauch) ran, und als ob das nicht genug wäre, wurden die jeweiligen Sieger gleich in der Ausgleichsrunde gepaart.
Justus schlug sich tapfer, schenkte dem IM sogar ein Opfer ein, aber gegen die Verteidigung biss er am Ende auf Granit. Hauke reichte eine falsche Stellungsbeurteilung (nachdem er ausnahmsweise OK aus der Eröffnung kam), um die Stellung nur noch für Masochisten attraktiv zu machen (der 2300-HR hätte es zähnefletschend zum Remis verteidigt, der 2000-HR hat besseres zu tun).